14.05.1999 14:11

Trotz der Trauer wollen Tausende nach Erkenschwick

Fans der Alemannia:
Jetzt erst recht!

Aachen (wos). "Jetzt erst recht!" denken Fans und Mannschaft nach dem tragischen Tod des so überaus geschätzten Trainers Werner Fuchs am vorigen Dienstag. Zwei Sonderzüge zum Spiel in Erkenschwick am Sonntag sind bereits belegt. Rund 3000 Karten sind bereits für das Auswärtsspiel verkauft, und ein Ende ist noch nicht abzusehen.

Trotz oder gerade wegen ihrer großen Trauer um Werner Fuchs fanden viele Fans den Weg zur Krefelder Straße, um zu kondolieren und Karten zu kaufen. Denn alle wissen: Der Traum des unersetzbaren Trainers war der Wiederaufstieg in die Bundesliga, ein Traum, den die Mannschaft jetzt am Sonntag wahr werden lassen kann.

Auf jeden Fall spielen

Präsidium und Mannschaft hatten noch am furchtbaren Todestag in Abstimmung mit Ehefrau Monika Fuchs die Devise ausgegeben: Der Traum des 50jährigen Trainers, der Aufstieg, soll wahr werden. Für die Mannschaft erklärte Kapitän Thomas Lasser, auf jeden Fall spielen zu wollen, Motto: jetzt erst recht!

Die Sonderzüge mit den Alemannen-Fans fahren am Sonntag gegen 12 Uhr am Bahnhof ab und werden gegen 19.45 Uhr wieder in Aachen sein. Wenn der Aufstieg bei einem Sieg oder entsprechenden Ergebnissen der anderen Vereine klar sein sollte, wird es dann Jubel in der Innenstadt geben.

Trauergottesdienst im Dom

Am Dienstag, 18. Mai, findet ein ökumenischer Trauergottesdienst für Werner Fuchs ab 16 Uhr im Dom statt. Der Gottesdienst wird auf eine Multivisionswand auf dem Katschhof bertragen. Die Feier gestalten Dompropst Hans Müllejans, Bistumspressesprecher Pfarrer Bert Gruber und sein evangelischer Kollege Pfarrer Edgar Wasselowski (Anna-Gemeinde).

Blumen am Eingangstor

Um ihrer Trauer Ausdruck zu geben, hatten bereits in der Nacht zum Mittwoch Fans Blumengestecke und Grablichter vor der Tür der Alemannia-Geschftsstelle aufgestellt. Immer mehr Blumengestecke hingen am Eigangstor. Alemannia-Pressesprecher Marco Clemens teilte mit, daß die Geschftsstelle auch am Samstag von 10 bis 15 Uhr geöffnet sein wird. Dort sind bereits Karten für das nächste Heimspiel am Pfingstsamstag gegen Wuppertal zu haben. Außerdem liegen Kondulenzbücher für die Trauernden aus.

Immer mehr Trauergestecke am Eingangstor zur Alemannia-Geschäftsstelle an der Aachener Krefelder Straße. Vor der Eingangstür stehen Grabkerzen und ein schwarz-gelbes Schild mit den Worten: "Danke, Werner."

Foto: Harald Krömer



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