an-online: Nachrichten/Hintergrund

11.05.1999 15:46

Der Schock sitzt allenorts tief

"Er war ein echter Aachener
und lebte für die Alemannia!"

Aachen (stik). Die Kaiserstadt ist geschockt: Alemannias Erfolgstrainer und Sympathieträger Werner Fuchs verstarb gestern mittag bei einem Waldlauf an Herzversagen. Ersatztorwart Christian Schmidt, Medizinstudent, versuchte vergeblich ihn wiederzubeleben. Stimmen zum Tod des Trainers.

Franz-Dieter Ramrath, Wirt von Werner Fuchs´ Stammkneipe "Am Knipp", putzte nach Bekanntwerden der Hiobsbotschaft völlig ziel- und planlos seine Wohnung: "Wir kannten uns seit vielen Jahren, ich habe einen sehr wertvollen Menschen verloren." Ramraths Gedanken drehten sich um Werner Fuchs´ Frau Monika und ihren Sohn Marco. Für gestern abend war er noch mit Alemannia Aachens Trainer verabredet: "Werner war ein Vorbild von einem Menschen, sein Verlust tut sehr, sehr weh."

Auch Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden, Vorsitzender von Alemannia Aachens Verwaltungsrat, hat Werner Fuchs sehr nahe gestanden. Seit 1984, als Fuchs zum ersten Mal Trainer der Alemannia war, waren die beiden eng befreundet. Linden erfuhr kurz nach 12 Uhr von seinem Referenten Hermann Grümmer, daß Fuchs um sein Leben kämpfe. Wenig später erhielt der OB die Todesnachricht telefonisch von Alemannen-Präsident Wilfried Sawalies. "Werner Fuchs hat sich voll und ganz mit seiner Wahlheimat Aachen identifiziert. Er war ein echter Aachener und lebte für die Alemannia!", rang Aachens erster Bürger geschockt um Worte. Werner Fuchs sei ein sympathischer, offener Mensch gewesen, der "in allen Dingen Herzblut steckte."

Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Günter Schabram hat von vielen Parteifreunden Anrufe nach dem Ableben des Traineridols erhalten. Wie er waren alle erschüttert von dem "großen Verlust für die Alemannia und Aachen". Schabram sieht in Werner Fuchs den "Vater des Erfolgs, den die Alemannia zur Zeit hat." Fuchs war in Schabrams Augen ein "sehr menschlicher Trainer, hinter dem die ganze Mannschaft stand. Menschlichkeit findet man sehr selten im harten Fußballgeschäft", lobte der begeisterte Freizeitkicker Günter Schabram den Einsatz von Werner Fuchs für Aachens Alemannia.

"Er war ein echter Aachener und lebte für die Alemannia!"



Alle Nachrichten in Wort und Bild dienen ausschließlich der persönlichen Information.
Eine Weitergabe an Dritte ist unzulässig.
© Aachener Nachrichten 1999