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11.05.1999 17:32

Am Tivoli

Trauer, Tränen und Trost:
Jetzt erst recht

Aachen (cz). Was sollen noch Worte? Nah der Triumph, so nah - und nun ist er tot, der ihn gemacht.

Vor der Alemannia-Geschäftsstelle am Tivoli versammeln sich die Menschen, sprachlos, weinend. Andere sitzen still auf Treppenstufen, den Kopf in die Hände gestützt. Um 16 Uhr fährt Oberbürgermeister Jürgen Linden vor, starr das Gesicht, ein paar Schritte auf Alemannia-Präsident Wilfried Sawalies zu, ein Händedruck, keiner vermag dem anderen in die Augen zu blicken.

"Den Schock schnell überwinden"

Mehr als Hundert sind es, die da stehen, nur da stehen und gucken, was sollen die Worte. Sawalies geht allein seine Runden oder stellt sich mal zum Alt-Alemannen Jupp Martinelli. "Wir müssen den Schock so schnell wie möglich überwinden", sagt der Jupp unter Tränen, "Jetzt erst recht' muß es heißen."

Ohnmächtige Trauer

Vizepräsident Dirk Courté beißt sich auf die Lippen, aber auch der Schmerz kann nicht betäuben. "Die Fans kommen in ohnmächtiger Trauer hierhin, hier, wo sie mit dem Trainer gelebt haben", sagt Stadionsprecher Robert Moonen, "Werner Fuchs, das war Familie, wir gehören zusammen." "Werner Fuchs", blickt Moonen ohne Blick, "Werner Fuchs wird ein Mythos."

Vor der Geschäftsstelle der Alemannia: Weinende Menschen, trauernde Fans.



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