Er war der Trainer und den Spielern wie ein Vater. Er hatte Charisma,
was jeder schon bei der ersten Begegnung spürte. Er hatte großes
Fachwissen und eine menschlich beeindruckende Art, zu lehren und zu
bezeugen. Er hatte Autorität, die er nicht herauskehren mußte, sie war ihm
gegeben.
Er hatte Visionen. Eine davon war, der Jugend, den Kindern das Schöne
und die Freude am Fußballspielen zu zeigen. Und da er kein Sprücheklopfer
war und kein Aufpeitscher nur des kurzen Erfolges wegen, ging er seine
Arbeit bei der Alemannia Aachen gelassen und ruhig an. Er fand einen
Präsidenten und er formte eine Mannschaft, die mit ihm gingen.
So kam der Erfolg. Viel schneller als erwartet. Und als der Tivoli
wieder 20.000 Menschen zu den Spielen zog, Menschen aus Aachen, der
Region, aus Belgien und den Niederlanden, als auf dem Weg zum Triumph am
kommenden Sonntag nur noch Erkenschwick lag, mochte und konnte auch der
Trainer Werner Fuchs nicht länger leugnen, daß er mit seiner Elf kurz vor
dem Ziel aller Träume war.
Auf der Rathaustreppe stehen und die Glückwünsche des
Oberbürgermeisters für die ganze fußballtrunkene Sportfamilie
entgegenzunehmen - so war der Traum. Wenn er sich für die Alemannia
erfüllt, ist Werner Fuchs nicht mehr dabei. Aber oben auf der
Rathaustreppe, da werden ihn alle sehen.
Werner Czempas