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12.05.1999 12:47

Im Schmerz geht der Blick nach vorne

Werner Fuchs' Traum
soll wahr werden

Aachen (an-o.). Trotz Trauer und Entsetzen über den Tod von Trainer Werner Fuchs: Alemannia Aachen will am Sonntag im Sinne des 50jährigen für den Aufstieg kämpfen. So gab am Dienstag abend Vereinspräsident Wilfried Sawalies den Gefühlen von Mannschaft, Fans und auch der Familienangehörigen des Trainers Ausdruck.

Todesursache "Sekundentod"

Werner Fuchs war am Mittag beim Dauerlauf mit der Mannschaft im Aachener Paulinenwäldchen an Herzversagen gestorben. Für den 50 Jahre alten Coach kam jede Hilfe zu spät. Fuchs hinterläßt seine Ehefrau Monika und seinen Sohn Marco. Als Todesursache wurde um 12.30 Uhr der Sekundentod festgestellt. Gegen 11 Uhr hatte der Coach beim Waldlauf Atembeschwerden bekommen und war zusammengebrochen.

"Einen sehr engen Freund verloren"

"Mit Werner Fuchs habe ich einen sehr engen Freund verloren. Man kann ihn ruhig als Mister Alemannia bezeichnen, " sagte Sawalies am Abend in der Geschäftsstelle, vor der sich Dutzende fassungslose Fans versammelt hatten. DFB-Präsident Egidius Braun erklärte zum Tod seines Freundes: "Ich bin unendlich traurig." Werner Fuchs hatte die Alemannia nach neun Jahren wieder auf Kurs Richtung Zweite Liga gebracht. Alt-Alemanne André Winkhold soll die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen.

Keine Spielabsage

Das für den Aufstieg vorentscheidende Punktspiel des deutschen Vizemeisters von 1969 bei der SpVgg Erkenschwick am Sonntag wird nicht abgesagt. Erkenschwick erwartet 8000 bis 10.000 Aachener Fans. "Das wäre auch der Wunsch von Werner Fuchs gewesen", erklärte Sawalies.

"Am Sonntag soll vollbracht werden, was Werner Fuchs sich am meisten gewünscht hat und sich seine Frau Monika ebenfalls wünscht: der Aufstieg."

Grenzenlose Trauer: Der komplette Regionalliga-Kader fand sich am Dienstag nachmittag auf der Geschäftsstelle ein. Die Spieler waren noch sichtlich gezeichnet von den Ereignissen am Morgen.

Foto: Harald Krömer



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