Aachen (kjp). Entsetzen, Trauer, Fassungslosigkeit - und dennoch
mußten gestern am Tivoli die ersten Entscheidungen der "Nach-Fuchs-Ära"
getroffen werden. Andy Winkhold wird die Mannschaft in den restlichen drei
Meisterschaftsspielen führen.
"Jetzt ist Charakter gefragt"
"Die Mannschaft hat Charakter, und der ist jetzt gefragt", gibt sich
der 37jährige kämpferisch. Der Abwehrspieler hatte erst vor wenigen Wochen
die Reserve als Trainer übernommen. "Alle Spieler sind schockiert, aber
jeder einzelne weiß, was er Werner Fuchs zu verdanken hat. So werden wir
auch Sonntag in Erkenschwick spielen", verspricht der Routinier.
Die neue Rolle ist dem André Winkhold allerdings auch ein bißchen
unheimlich. "Wie kann man sich in dieser Situation wohlfühlen?", fragt der
Spieler, den Werner Fuchs stets ins Vertrauen zog. "Er hat über viel mit
mir geredet, auch über seine Pläne, aber ich hätte noch gerne mehr von
seinem Können und seiner Erfahrung mitgenommen."
Nicht ganz unerfahren
Ganz unerfahren ist der Neue auf der Kommandobrücke nicht. Für Borussia
Mönchengladbach (1985 bis 1990), Hertha BSC Berlin (1990 bis 1993) und
Fortuna Düsseldorf (1993 bis 1995) bestritt er 198 Bundesliga-Spiele.
Hinzu kommen 25 Europacup-Spielen - und mit Fortund Düsseldorf schaffte er
den direkten Durchmarsch von der Ober- in die Bundesliga.