Aachen (dc) - Die von Wolfgang Pomp ins Leben
gerufenen und mit viel Engagement von ihm betreuten Internet-Seiten der
Alemannen hatten in den vergangenen Tagen bereits eine bis dahin nie
geahnte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfahren. Ganz klar bedingt
durch die ständig deutlicher werdende Aufstiegs-Chance der
Schwarz-Gelben nutzten immer mehr Fans und Fußballinteressierte die
Möglichkeit, sich über das Internet über "ihren" Verein zu informieren
und beinahe täglich "interne" Informationen abzurufen.
Der traurige Tod des Trainers Werner Fuchs hat jedoch zum ersten Mal
deutlich gemacht, wie stark das Medium Internet inzwischen in der
breiten Öffentlichkeit genutzt wird, um auch direkt und ungefiltert
Trauer auszudrücken.
Wolfgang Pomp hat heute Nachmittag zusammen mit dem Provider der
Seiten kurzfristig die Einstiegsseite zu einer Traueranzeige anläßlich
des Todes von Werner Fuchs gewandelt und gleichzeitig eine
Kondolenz-Liste eingerichtet, auf der sich per Internet alle eintragen
können, die sich vom Tode des Trainers persönlich betroffen fühlen und
der Familie des Toten und auch dem Verein die Anteilnahme ausdrücken
möchten.
Schon nach wenigen Minuten hatte sich diese Kondolenz-Liste mit mehr
als 20 Einträgen gefüllt, die innerhalb der darauffolgenden Stunden so
stark anschwoll, daß es aus Gründen der "Ladbarkeit" für die Besucher
nicht mehr ratsam schien, immer eine komplette Liste der bisherigen
Einträge interessierten Besuchern "an den Rechner zu schicken".
Inzwischen sind es nur noch die letzten 50 Einträge, die dort
nachzulesen sind. Allein an den Uhrzeiten kann man erkennen, daß der
Strom der Anteilsannahme nicht abreißt.
Um es in "schnöden" Daten auszudrücken: Allein am gestrigen Tag seit
dem Bekanntwerden des Todes von Werner Fuchs wurden über 400MB an Daten
"Alemannia-Seiten" abgerufen. In Seiten ausgedrückt: Fast 43.000 Seiten
wurden in der Zeit von ca. 13h bis 0.00h abgerufen. Als dieser Artikel
heute Morgen entstand, hatten allein in der Zeit von 0.00 bis 0.28
bereits 75 Rechner auf die Alemannia Seiten zugegriffen. Für alle
Nicht-Internet-Profis: Ein Rechner kann (und ist auch in aller Regel)
nicht nur eine Person sein, sondern - wie z.B. bei Anbietern wie AOL
oder T-Online - entspricht in den meisten Fällen mehreren Nutzern.
Gezählt wird jedoch nur der Rechnerzugriff...einmal an diesem Tag.
Diese schnöden Zahlen sollen verdeutlichen, daß selbst Nachts um halb
eins betroffene Menschen die Gelegenheit nutzen, über das Medium
Internet praktisch mit dem Verein Kontakt aufzunehmen und ihre Trauer
auszudrücken.
Im Kondolenzbuch schlägt sich dies besonders nieder in den vielen
Städtenamen, die sich dort allein für einen Zeitraum von einer halben
Stunde lesen ließen: Saarbrücken, Berlin, Göttingen, Osnabrück,
Mutterstadt/Pfalz, Bremen, Oberhausen, Worms.... die Anteilnahme geht
trotz der in den bundesdeutschen Medien nicht vorhandenen Resonanz quer
durch Deutschland.
Immer wieder wird von den Fans - und nicht zuletzt gerade von denen,
die erklärtermaßen Fans der anderen Regionalliga Mannschaften sind - die
Entscheidung, das kommende Spiel gegen Erkenschwick nicht ausfallen zu
lassen, besonders begrüßt. Alle wünschen der Alemannia auf jeden Fall
den nach ihrer Ansicht "vedienten" Aufstieg und sind der Meinung, daß es
gerade im Sinne des Verstorbenen sei, jetzt weiterzumachen und den
Aufstieg in die nächste Klasse zu vollziehen.
Dem kann sich ein zugegebenermaßen Frischling auf dem Gebiet nicht
entziehen: Weiter so, Ihr Hoffnungsträger vom Tivoli!! Zeigt, daß ihr es
im Sinne des verstorbenen Trainers schaffen werdet. dc...heute chef vom
dienst}